
Hatte er nicht eben erst angefangen? Und schon ist er wieder (fast) vorbei. Der Juni, die Zeit der Wildblumen, die sich auf den Feldern versammeln, um mit dem Wind zu tanzen. Die Zeit der langen Abende und der Nachmittage am See. Diesen Juni fiel es mir allerdings schwer, die passende Unbeschwertheit aufzubringen. Viel zu oft hat mich das Lesen der Nachrichten wütend, traurig oder ängstlich zurückgelassen. Oder alles auf einmal. So war der Juni ganz viel Sehnsucht und Suche nach Leichtigkeit und zum Glück hat diese auch immer wieder vorbeigeschaut – bei lustigen Abenden mit lieben Menschen, guten Gesprächen und an im Schatten vertrödelten Nachmittagen.

🪻Gedacht: Der kleine Große versinkt derzeit gerne in einer Welt, in der er geheimnisvolle Machtquellen vor für mich unsichtbaren Gegnern beschützt. Zu diesem Zweck verwandelt er sich in einen mächtigen Magierninja in einer Kombination aus Sternenschlafanzug, Zaubererumhang, Nachtsichtbrille, hohem Hut, Ninjaschwert und Wikingerschild. Genau so müssen Sechsjährige aussehen, denke ich mir, wenn ich ihn so sehen. Und dann wünsche ich mir, ich hätte auch so eine Rüstung. Die könnte ich gerade sehr gut gebrauchen.
🪻Geliebt: Kaffee auf der Terrasse, Nachmittags zum Waldbad radeln, die ersten Sommergewitter, indische Rezepte kochen und genießen, wieder mit Malen anfangen (auch wenn bislang nur ein Katzenbild für den kleinen Großen und eine grundierte Leinwand herauskamen).
🪻Gelesen: ‚Alte Sorten‘ von Ewald Arenz – Ein Buch, das sich Zeit lässt. Ein Buch voller schöner Sätze und Bilder. Ein Buch zum Mitfühlen.
‚Melody‘ von Martin Suter – Hoffnung, Sehnsucht, Stolz und Liebe als Zutaten für eine Geschichte, von der ich immer wissen wollte, wie sie weitergeht. Stilistisch unterhaltsam, allerdings wurde ich mit den Charakteren nicht richtig warm.
‚Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid‘ von Alena Schröder – gerade erst angefangen, zur Geschichte kann ich also nicht nichts sagen. Allerdings hat mir der Titel Lust gemacht, mal wieder den Pinsel zu schwingen und das ist ja schon mal was.






Und als der Ball vorüber war, legte sie ihr Festgewand ab, hüllte sich in einen schlichten Umhang und schlich unbemerkt nach Hause:


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