Ein bisschen Feenstaub für deinen Alltag

Drei Gruselgeschichten to Go – Happy Halloween 2025!

Der ein oder andere geneigte Leser hat im Laufe der Jahre vielleicht mitbekommen, dass ich eine Schwäche für Gruseliges, für Geistergeschichten und damit auch für Halloween habe. Ich mag an Halloween nicht nur das ganze Brimborium mit Verkleiden und der Tatsache, dass Spinnweben im Haus endlich als coole Deko durchgehen. Natürlich liebe ich auch all die Geschichten hinter und rund um Halloween. Habt ihr zum Beispiel gewusst, dass der Halloweenkürbis dem Ursprung nach eine Rübe war? In eine ausgehöhlte Rübe wurde eine Kerze gestellt, die in der Nacht des 31. Oktobers an die verlorenen Seelen erinnern sollte. Doch die irischen Einwanderer, die diese Tradition mit in die USA brachten, fanden in ihrer neuen Heimat mehr Kürbisse als Rüben vor und führten so den Brauch in neuer Gestalt fort. Zudem schnitzten sie Fratzen in die Kürbisse, um böse Geister zu verschrecken. Die Halloweenrüben und -kürbisse heißen bis heute nach der Legende ihres Ursprungs Jack O’Lanterns. Und der Legende nach soll Jack O’Lantern ein so verschlagener und geschickter Lügner und Betrüger gewesen sein, dass er sogar dem Teufel ein Schnippchen schlagen konnte. 

Nun gibt es aber erst einmal meine drei Gruselgeschichten to Go für den passenden Schauder am Halloweenabend. Und dann machen wir noch einen kleinen Test…  

#1 Der letzte Fahrgast

Er hatte an diesem Abend die Spätschicht übernommen. Sein Kollege tippte sich zum Abschied an die Schirmmütze und verschwand dann im nebeligen Grau des kalten Herbstabends. Er startete den Bus und nahm die Route auf, die aus der Stadt heraus, dann eine längere Strecke durch den Wald und schließlich durch einige kleinere Dörfer führte. Überraschenderweise stand an diesem Abend eine zierliche Person in einem grauen Mantel an der einsamen Haltestelle mitten im Wald. Er fragte sich, ob er hier jemals zuvor jemanden hatte ein- oder aussteigen lassen. Er hält an. Die Türen öffnen sich. Am hinteren Eingang steigt die Person ein und setzt sich in die letzte Reihe. Er schaut in den Rückspiegel. Eine ältere Dame nickt ihm zu. Er fährt weiter. Es ist wenig los. An der letzten Haltestelle sieht er im Rückspiegel noch immer das alte Mütterchen auf ihrem Sitz kauern. Doch sie steigt nicht aus. Wahrscheinlich ist sie eingeschlafen. Seufzend steht er auf, um nach hinten zu gehen und die Frau zu wecken. Doch dort sitzt niemand mehr in der hinteren Reihe. Der Bus ist leer. So begibt er sich wieder auf den Fahrersitz und startet den Motor. Nach ein paar Metern Fahrt schaut er in den Rückspiegel. Nein, er muss sich irren. Er schaut dreht sich um. Niemand zu sehen. Verwirrt schaut er noch einmal in den Spiegel. Doch. Da sitzt sie wieder in der letzten Reihe und ihr Mund verzieht sich zu einem eiskalten Lächeln.  

#2 Das Babyphone

Ich wache auf. Aus dem Babyphone ist ein Knistern zu hören, dann ein Rauschen und schließlich eine die Stimme meiner Frau. „Schsch“, sagt sie leise. Dann singt sie ein Lied. „Schsch. Ganz ruhig. Ich bin ja jetzt da.“ Ich liege starr vor Schreck. Meine Frau ist vor zwei Wochen gestorben. 

#3 Zimmer 312

Mal wieder hatte die Bahn Verspätung. Und bei der Hotelbuchung ist auch etwas schiefgelaufen. Dabei will sie nur noch schlafen. Sie irrt von Hotel zu Hotel. Doch überall ist alles belegt. Nichts zu machen. Doch in einem ziemlich runtergewirtschafteten Etablissement lässt sie nicht locker. „Ich nehme irgendein Zimmer – und wenn es eine Besenkammer mit Klappbett ist. Bitte. Ich möchte einfach schlafen und morgen sind Sie mich in aller Frühe los.“ „Nun ja, sagt der Portier zögerlich. „Es gibt da die 312, aber das Zimmer vermieten wir eigentlich nicht. Ich habe da strikte Anweisungen.“ „Oh bitte, ich zahle auch den doppelten Preis.“ Schließlich überreicht der Portier ihr den Zimmerschlüssel. Sie geht auf das Zimmer. Es wird Nacht. Da klingelt das Telefon an der Rezeption. Anruf aus Zimmer 312. „Wer zur Hölle wohnt im Zimmer nebenan? Dauernd klopft es gegen die Wand.“ Der Portier antwortet leise: „Neben Ihnen ist kein Zimmer. 312 ist die letzte Tür.“ 

Bereit für einen kleinen Test?

Na, hattet Ihr ein bisschen Gänsehaut? Nein? Vielleicht erklärt folgender kleiner Test, warum euch nichts so leicht erschrecken kann. Der Test besteht aus einer kurzen Geschichte. Und einer Frage: 

Ein junges Mädchen ist auf der Beerdigung seiner Mutter. Weinend steht sie am Grab und lauscht den Worten des Predigers. Da fällt ihr zwischen all den Trauergästen ein junger Mann auf, den sie noch nie zuvor gesehen hat. Er sieht ausgesprochen gut aus. Das Mädchen schämt sich dafür, doch sie verliebt sich auf den ersten Blick und überlegt, wie sie ihn ansprechen kann. Doch bevor sie die Gelegenheit dazu hat, ist er verschwunden. Ein paar Tage später geschieht etwas Unbegreifliches. Das Mädchen tötet seine eigene Schwester. 

Warum?

Überlegt ein wenig, bevor ihr weiterlest und die Antwort erfahrt…

Die Antwort: Sie hofft, den jungen Mann bei der Beerdigung ihrer Schwester wiederzusehen. 

Es kursiert das Gerücht, dass diese Geschichte als Test dafür dienen kann, wie viel mörderisches Potential in dir schlummert. Kannst du die Frage in kurzer Zeit beantworten, hast du angeblich die Denkweise eines Psychopathen. Fällt dir die Lösung nicht ein – umso besser für dich – und vor allem für deine Lieben. Ob der Test tatsächlich jemals von einem (seriösen) Psychologen genutzt wurde oder ob die Geschichte um den Test an sich eine Urban Legend ist, wer weiß…

Eines weiß ich dafür ganz genau: Wenn ihr heute Abend euer Zimmer nach Monstern absucht – schaut unter das Bett, in den Schrank und hinter den Vorhang. Aber wie jedes Jahr gilt: Seht niemals nach oben. Sie mögen es gar nicht, wenn sie gesehen werden…

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