Lange keinen sagenhaften Sonntag mehr gebracht. Das muss geändert werden. So geht es heute um drei freundlich Geistergestalten und einen Wandertipp, der euch auf die Spuren der schlohweißen Frau führt…

Es kamen drei Damen… „Die schlohweiße Frau erscheint in Wäldern und auf Wiesen, bisweilen kommt sie in Pferdeställe mit brennenden Wachskerzen, kämmt und putzt die Pferde, und Wachstropfen fallen auf die Mähnen der Pferde. Sie soll, wann sie ausgehet, hell sehen, in ihrer Wohnung aber blind sein.“ Die Weiße Frau – der Geist eines meist adeligen Fräuleins, das eine Schuld zu büßen hat. Solange man sie nicht reizt, ist sie an sich nicht gefährlich. Doch kündigt sie nicht selten bevorstehendes Unheil an… Weiße Frauen soll man in der Nähe alter Schlösser und Ruinen ja häufiger antreffen. So auch in Riedenburg.

Riedenburg im Altmühltal am Fuße der Rosenburg und der Burgruinen Trachtenstein und Rabenstein. Eines meiner liebsten Ausflugsziele hier in der Gegend und Ort für unheimliche Begegnungen. Drei Burgen, drei Damen. In Riedenburg sollen im Lauf der Jahrhunderte immer wieder gleich drei weiße Damen gesichtet worden sein. Manchmal ziehen sie nur mit traurigem Blick vorüber, manchmal spielen sie mit Kindern des Ortes und machen ihnen kleine Geschenke. Zuletzt schworen zwei Männer in der Zeit kurz nach dem 2. Weltkrieg, die geisterhaften Gestalten gesehen zu haben. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, sie vielleicht auch einmal zu Gesicht zu bekommen.


Falls ihr auch auf eine gespenstisch gute Begegnung hofft, kommt nun mein kleiner feiner Wandertipp für Riedenburg.
Drei Damen, drei Burgen – der Drei-Burgen-Steig in Riedenburg
Der Drei-Burgen-Steig führt euch zu den drei Burgen, die Riedenburg ihren Beinamen „Drei-Burgen-Stadt“ eingebracht haben. Es geht zu den Burgruinen Rabenstein und Tachenstein sowie zur märchenhaften Rosenburg.
Ein sagenhafter Wanderweg
Der Drei-Burgen-Steig startet direkt am Marktplatz vor der Touristen-Information in Riedenburg. Von dort führt euch der Katzensteig hinauf zu den bewaldeten Höhenrücken rund um die Stadt. In Serpentinen geht es vorbei am Kreuzfelsen bis zur Burgruine Tachenstein. Nehmt euch auf dem Weg vor dem Holzritter in Acht. Ich habe gehört, in der Dämmerung erwacht er zu Leben… Oben angekommen habt ihr Gelegenheit, den Blick über Riedenburg und das Altmühltal zu genießen.
Der nächste Höhepunkt lässt nicht lange auf sich warten: die imposante Rosenburg mit ihrem Falkenhof. Der Falkenhof ist eine Station für Artenschutz und Forschung, die sich mit Leidenschaft den Königen der Lüfte widmet. Plant eure Wanderung am besten so, dass ihr pünktlich zur Flugschau vor Ort seid. Im weitläufigen Schlosshof könnt ihr zu bestimmten Zeiten die Flugkünste von Adlern, Geiern, Falken und Bussarden bewundern. Falls ihr euch Wartezeit vertreiben müsst oder nach der Vogelschau noch Zeit und Lust auf eine kleine Zeitreise habt, dann besucht das Burgmuseum. Hier erfahrt ihr alles Wissenswerte über die ehemaligen Burgbewohner, die Falknerei und die Geschichte des Altmühltals. Im Biergarten der Burgschenke könnt ihr euch hervorragend für den Rest des Weges stärken. Danach geht’s weiter zur letzten Etappe der Tour, die euch von der Rosenburg zur Burgruine Rabenstein führt. Auch hier öffnet sich ein herrlicher Blick auf Riedenburg, den Main-Donau-Kanal und die Wacholderheiden der Umgebung. Zum Schluss kehrt ihr wieder zum Marktplatz zurück.
Mein Extra-Tipp: Wer jetzt noch – oder wieder – hungrig ist, bekommt im Gasthaus Schwan köstlichen Kuchen, ein klassisch bayerisches Mahl oder leckere Bierpizza.


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