Ein bisschen Feenstaub für deinen Alltag

Ich liebe Mottopartys. Zu meinen WG-Zeiten in meinen wilden 20ern gab es regelmäßig Mottopartys. Doch meine 20er sind ein Weilchen vorbei, die WG-Zeiten auch. Die Seriosität hat Einzug gehalten – naja, zumindest ein bisschen. Aaaaber: Ich habe ja Kinder. Und eine der großartigen Sachen am Kinderhaben ist doch: Man hat die besten Partypeople direkt im Haus. Das ist fast ein bisschen wie WG, nur dass ich für WG-Mitbewohner keine Wäsche gewaschen  habe. Ich musste mir auch nicht ihre Termine merken und war nicht dafür verantwortlich, dass sie genug Schlaf und gesundes Essen bekommen. Es ist auch nie passiert, dass ein Mitbewohner mich als „total blöd und kackalich“ bezeichnet hätte. Aber naja, feiern kann man mit meinen Kindern auf jeden Fall ganz hervorragend. Und das komplett alkoholfrei. Und meine Kinder wissen es nicht nur zu schätzen, sondern freuen sich schon Wochen vorher ein Loch in den Bauch, wenn man ihnen eine Mottoparty mit ihrem Lieblingsthema organisiert. Wir hatten hier schon Klassiker wie Piraten, Hexen und Zauberer, Geister und Vampire. Dieses Jahr war Minecraft dran.

Ab ins Nether!

Beim Videospielen bin ich ein Noob. Ich schaffe es immer wieder meine Kinder hier mit meinen dummen Fragen (ja, die gibt es durchaus, jeder, der das nicht glaubt muss nur mal mit mir Minecraft spielen) in den Wahnsinn treiben. Wahlweise macht sich die Jugend über mich lustig, weil ich in der virtuellen Welt gerne einmal vergesse, wie man Türen öffnet und sowieso ständig irgendwo vorrenne oder hineinfalle. Autsch. Aber Deko und Unterhaltungsprogramm in der echten Welt kann ich. Außerdem hatte ich im großen Kind einen ganz wunderbaren fachlichen Berater für die große Minecraftsause. 

Das kleine Kind ist ein großer Creeperfan – damit war der Look für den Geburtstagskuchen gesetzt. Für den Rest der Deko habe ich mich bei Pinterest inspirieren lassen. Wichtigster Bestandteil: Das Netherportal. Das diente uns zugleich als Hintergrund für witzige Erinnerungsfotos. 

Hauptprogrammpunkt der Party war unsere Schatzsuche. Bei zwei Winterkindern plane ich gerne so, dass auch die Schatzsuche zum Großen Teil im Haus stattfinden kann. Die Idee war daher, dass sich die Kinder die vier Teile einer Schatzkarte „erspielen“ und dann zusammenfügen mussten. Die erste Aufgabe: Eine Base bauen. Zu diesem Zweck haben wir die riesige Kiste mit den alten Legos vom besten Mann von allen vom Dachboden geholt. Aus all den alten Einzelteilen kamen wirklich kreative Bauwerke zustande und ich war erstaunt, wie lange sich die Partycrew mit dem Bauen und tüfteln beschäftigt hat. Um den zweiten Teil der Karte zu erhalten, mussten die Kinder Items suchen. Ich habe Itemframes mit Minecraft-„Accessoires“ von Möhren bis Diamanten ausgedruckt und auf Pappkärtchen geklebt. Während die Kinder mit dem Base bauen beschäftigt waren, hat der Mann die 12 Kärtchen im Haus versteckt.

Wie zu Ostern mussten die Kinder die Kärtchen suchen. Sie haben zudem eine Liste bekommen, auf der sie abhaken konnten, welche Items sie gefunden haben. Anschließend ging es raus auf den Hof zum Creaking-Run. Der Creaking ist eine Minecraft-Figur, die sich immer nur dann bewegt, wenn man gerade nicht hinguckt. Ich konnte also wunderbar einfach den Spieleklassiker Ochs am Berg umtaufen und ein weiteres Minecraft-Spiel war geboren. Danach haben wir unser Pfeil-und-Bogen-Set ausgepackt und die Kinder mussten eine bestimmte Punktzahl erreichen, um Red Stone zu bekommen. Eine schöne Alternative wäre Dosenwerfen, mit als TNT verzierten Konservenbüchsen. Aber ich bin faul und war sehr happy damit, nicht noch Dosen bekleben zu müssen. Damit hatten die Kids dann alle Teile der Schatzkarte zusammen. Das Puzzeln dauerte nicht lange und es ging los zum Versteck. 

Nach der Schatzsuche war noch Zeit für zwei weitere Spiele: „Steck dem Schwein den Rüssel an“ und „Don’t eat Steve“. Vor allem Letzteres hätten die Kids ewig spielen können – womit ich ehrlich gesagt nicht gerechnet hatte, weil es echt simple ist. Aber naja, es gab dabei viele bunte Smarties zu essen. Für Don’t hat Steve wird lediglich der Klassiker Don’t eat Pete etwas abgeändert. Ich habe sogar eine Vorlage zum Ausdrucken gefunden. In petto hatte ich noch ein Minecraft-Bingo – aber dazu sind wir gar nicht mehr gekommen. Die Zeit verging für alle wie im Flug und ich muss sagen, es war ein echt entspannter Geburtstag und alle hatten Spaß.

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